Herzblut für Indien
Vera Heinz, Mitglied im Diözesanvorstand des Kolpingwerkes brachte am Nachmittag des 20. Januar 2024 indisches Flair nach Marktoberdorf. Sie berichtete über ihren Besuch bei den verschiedenen Kolpingsfamilien im Süden Indiens im vergangenen Jahr. Kolping ist in Indien in der Hauptsache weiblich. Die Frauen bekommen von Kolping beispielsweise Kleinkredite. Mit dieser Hilfe können sie Berufe erlernen, um sich und ihren Familien das Leben zu erleichtern. Eine Selbständigkeit der Frauen ermöglicht es den Familien, ihren Kindern eine Schulbildung zukommen zu lassen.
Heinz ist auch Mitglied im Stiftungsrat der Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger. Mithilfe der Stiftung werden viele unterschiedliche Projekte in Indien unterstützt. Sie dankte allen Kolpingsfamilien, auch in Marktoberdorf, welche die Stiftungsarbeit immer wieder und auch an diesem Tag mit einer Spende unterstützen.
Ein Projekt, ist das Hausbau-Projekt. So berichtet Vera Heinz von indischen Frauen, die mithilfe eines Kolpingkredites ein Haus aus Steinen für sich und ihre Familie bauen konnten. Und später konnte sogar, für Indien nicht typisch, sogar ein Toilettenhäuschen ergänzt werden. Andere Frauen konnten sich eine Kuh anschaffen und die übrige Milch verkaufen. Das Kalb bekam dann wieder eine andere Familie. Diese sogenannte Milchvieh-Aktion läuft schon über dreißig Jahre. Beim Tsunami vor einigen Jahren wurde viel vernichtet. Aber mit gemeinsamer Hilfe wurde alles wieder aufgebaut.
Frau Heinz erzählte von der überschwänglichen Herzlichkeit mit der sie überall begrüßt wurde. Adolph Kolping wird von diesen Menschen wie ein Heiliger verehrt. Diese Frauen haben durch Kolping viel Selbstvertrauen und Mut bekommen, sich zu beweisen. Ihre Männer sind stolz auf sie.
Die Kolpingsfamilie Marktoberdorf genoss den Vortrag sehr und konnte in die indische Kultur eintauchen. Die Berichte von Vera Heinz waren kurzweilig, sehr informativ und mit viel Herzblut erzählt.